Mitreißende Komödie - fünf umjubelte Auftritte im Theaterraum!

Die Musiktheater-AG und die Big Band des Taunusgymnasiums unter der Leitung von Christiane Kanert und Martin Hublow haben im Juni fünf mitreißende Auftritte des Stückes "Heißer geht´s nicht" hingelegt. 

Die Königsteiner Woche berichtete in Ihrer Ausgabe vom 13. Juni wie folgt über die Premiere des Stückes:Königstein (gs) – Etwas ganz Besonderes haben sich die Mitglieder der Musiktheater AG in Zusammenarbeit mit der Big Band des Taunusgymnasiums für ihre diesjährige Theateraufführung „Heißer geht‘s nicht“ überlegt: Man nehme eine herzerfrischende Gaunerkomödie, untermale deren Aufführung mit beschwingter Big Band-Musik und heraus kommt eine Musiktheateraufführung, die mitreißender wohl kaum sein kann. Inszeniert von Christiane Kahnert und musikalisch begleitet von der Big Band unter Leitung von Martin Hublow und Philip Kriegeskotte ist es den schauspielernden Schülerinnen und Schülern (und den im Einsatz befindlichen Lehrern!) gelungen, ein beschwingtes Theaterstück auf die Bühne zu bringen, das den Geist der „Golden Twenties“ wiederaufleben ließ. Viele kennen die zugrundeliegende Geschichte aus dem Hollywoodfilm „Manche mögen‘s heiß“ von Billy Wilder mit der unvergessenen Marylin Monroe in der Hauptrolle.

 

Das Stück spielt im Jahre 1929, kurz vor der Weltwirtschaftskrise. Die Mafia erfreute sich damals fröhlich klingelnder Kassen, da die Prohibition den Alkoholschmuggel richtig in Fahrt gebracht hatte. Zwei abgebrannte Orchestermusiker beobachten in einem Club zufällig einen Mafiamord und müssen in der Folge untertauchen, sollte ihnen ihr Leben lieb sein. Auf ihrer Flucht vor den Mafiagangstern werfen sie sich in Frauenkleidung und heuern bei einer Damenkapelle an, die sich auf dem Weg zu einem Engagement in Florida befindet.

 

Die sich daraus ergebenden Liebeleien, Scharaden, Eifersüchteleien und Gaunerattacken bieten eine hervorragende Basis für viel Situationskomik und unglaublich witzige Dialoge, die die Schauspieler/-innen ganz hervorragend in Szene zu setzten wussten. Das Bühnenbild war, genau wie die Kostüme, eigens von den Ensemblemitgliedern entworfen worden und gab dem Stück einen sehr authentischen Rahmen.

Zurück in die Goldenen Zwanziger

Der Stil der Goldenen Zwanziger war wunderschön umgesetzt, wobei die jungen Damen in ihren stilecht schmalen, enganliegenden und eleganten Kleidern top aussahen. Das ganz Besondere an der Inszenierung war sicher die Livemusik, mit der die Big Band des TGK das Theaterstück beschwingt und ein bisschen jazzig fulminant zu begleiten wusste. Gekleidet in „Mafiamontur“ – schwarze Hose, weißes Hemd, rote Fliege und schwarzer Bogart-Hut – passten die Musiker auch optisch ganz hervorragend zum Theaterstück. Im Zuschauerraum wippten die Füße zur Musik und es war der Kunst der Arrangeure geschuldet, dass sich Musik und Theaterstück so wunderbar zu einer Einheit ergänzten. Ein Theaterstück steht und fällt naturgemäß mit seinen Schauspielern und hier hatte das TGK genau die richtigen Charaktere in petto, die diese Komödie zu einem großen Erfolg werden ließen. Die Hauptakteurin des Stückes trägt den lustigen Namen Sugar Kane Kowaltschick und wird von Lea Klein gespielt. Obwohl nicht blond wie die Filmbesetzung Marylin Monroe, gelingt es ihr scheinbar mühelos, sich in die Rolle der leicht naiven Sängerin einzufinden, die auf der Suche nach der großen Liebe und einem Millionär allerlei Verwicklungen auslöst und sich schlussendlich in den armen Saxofonisten verliebt. Sie verkörpert die naive Suche nach der großen Liebe, gefangen in der Tragik ihres traurigen Lebens, von dem sie selbst meint, dass sie immer nur „den Zipfel der Wurst“ abbekommt, ganz hervorragend. Sugar Kane ist die Sängerin der Damenband und erfreulicherweise kamen die Zuschauer ebenfalls in den Genuss ihres Gesangs – denn Lea Klein kann ganz wunderbar singen. Als sie mit ihrer jazzigen Stimme den weltbekannten Song „I wanna be loved by you“ anstimmte, war ihr der tosende Applaus der Premierengäste gewiss. Mit Siar Yildiz und Paul Zeeb hatte Christine Kahnert einen goldenen Griff getan und ein kongeniales Duo auf die Bühne gebracht, das mit seinen genial witzigen Dialogen für blendende Unterhaltung sorgte. In der Rolle der beiden gejagten Musiker Gerald und James warfen sie sich schon zu Beginn der Aufführung die verbalen Bälle nur so zu und begeisterten das Publikum mit ihren lockeren und humorvollen Sprüchen, ohne jedoch auch nur im Ansatz albern zu wirken. Ihre Verwandlung in Frauen glich gleichsam einem Paukenschlag. Während Siar Yildiz als Daphne wunderbar verführerisch tänzelnd auf seinen Pumps über die Bühne stöckelte, machte Paul Zeeb mit seinen langen Beinen beinahe jede Frau im Raum neidisch. Ihre Dialoge über die Fortbewegungsart der Frauen auf hohen Schuhen „die müssen Pudding in den Beinen haben“ oder „da ist bestimmt ein Apparat eingebaut, der beim laufen hilft“ wurden durch die passende Mimik der beiden noch unterstrichen und erheiterten das Publikum nachhaltig. Sätze wie „ich glaube, ich bin in ein Butterfass gefallen – überall nur sahnige Sachen“ rundeten die witzigen Dialoge ab. Die Premierengäste hatten hörbar ihren Spaß und die Begeisterung über diese wunderbar humorvolle Inszenierung war sichtlich groß. Der Musiktheater AG ist eine hervorragende Inszenierung gelungen, deren Umsetzung man die Begeisterung und Spielfreude der Schülerinnen und Schüler deutlich anmerkt. Ein unterhaltsames Musiktheaterstück, das den Zuschauer mitnimmt in ein goldenes Zeitalter, ohne altmodisch zu wirken. Herzerfrischend und humorvoll interpretiert wird es auch alle, die das Stück „Heißer geht‘s nicht“ noch nicht kennen, nachhaltig begeistern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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