Es ist der vielleicht wichtigste Tag im schulischen Leben: die Übergabe der Abiturzeugnisse, die am Taunusgymnasium traditionell im Rahmen einer glanzvollen Feier zelebriert wird. Und so fanden sich auch dieses Jahr wieder Abiturientinnen und Abiturienten, deren Familien und Freunde und zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer im Haus der Begegnung in Königstein ein, um diesen denkwürdigen Anlass, auf den in den Monaten zuvor fieberhaft hingearbeitet wurde, gebührend zu begehen.

Zu Beginn der von Frau Kanert organisierten Veranstaltung stimmten Benjamin Thormann (Horn) und Herr Wingenfeld (Flügel) mit einer Vivaldi-Sonate das Publikum auf einen abwechslungsreichen, feierlichen Vormittag ein. In seiner Begrüßungsrede lobte Schulleiter Herr Henkel den Jahrgang für sein großes Engagement und sein Verantwortungsbewusstsein – besonders hob er dabei den gelungenen Abi-Gag und die Mottowoche hervor. Humorvoll-kritisch analysierte er auch das diesjährige Piraten-orientierte Motto des Abitur-Jahrgangs und zog Vergleiche zwischen der Schule und einem Piratenschiff. Bei beiden locke nach einem langen Kampf eine fette Beute – im Falle des Taunusgymnasiums natürlich das Abitur. Und bei beiden seien Zusammenhalt, Freundschaft und feste Regeln erforderlich. Und er gratulierte den 112 Erfolgreichen mit den Worten: „Jetzt haben Sie das Patent, als Kapitän Ihres Lebens selbstverantwortlich agieren zu können. Jetzt können, ja müssen Sie den Kurs, die eingeschlagene Richtung selbst bestimmen.“

In seiner Rede für die Elternschaft dankte Herr Dr. Schubert den Lehrkräften und legte den Abiturientinnen und Abiturienten mittels eines umfassenden Überblicks dar, welche Optionen ihnen mit dem Abitur nun offenstünden. Als Tipp gab er ihnen mit auf den Weg, mutig zu sein und den eigenen Neigungen zu folgen. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt schloss sich an: Luisa Dilger, Miriam Färber (Querflöte) und Sonja Marshall (Violoncello) brachten den ersten Satz des Londoner Trios von Joseph Haydn zu Gehör.

Frau Servatius appellierte in ihrer Rede für die Lehrerschaft an die Absolventinnen und Absolventen, sich in der Gesellschaft zu engagieren: „Ihr Beitrag ist nötig, um die Welt ein wenig besser zu machen!“ Und auf ihre Gratulation hin und ihre Bitte, die jungen Menschen mögen auch angesichts der Herausforderungen des Berufslebens niemals verlernen zu lächeln, folgte tosender Applaus. Erneut waren anschließend Luisa Dilger, Miriam Färber und Sonja Marshall musikalisch zu erleben – diesmal jedoch in komplett anderer Besetzung: Mit zwei ausdrucksstarken Stimmen und Gitarrenbegleitung interpretierten sie mitreißend das Lied „When we were young“ von Adele.

Für die Schülerschaft hielten Katharina Thomas und Mats Langhammer eine bisweilen nostalgische, bisweilen humorvolle Rede, die auf zahlreiche Höhepunkte von der Unterstufe bis zum Abitur Bezug nahm. Sie dankten sowohl den Lehrern als auch den Eltern, die ihre Stimmungsschwankungen während der Vorbereitungen fürs Abitur ausgehalten hätten. Und sie betonten die eigene Verantwortung für den nun folgenden Lebensabschnitt: „Jetzt kommt die Zeit, in der wir herausfinden, wer wir wirklich sind.“

Die verschiedenen Fachbereiche vergaben anschließend Auszeichnungen für besondere fachliche Leistungen und herausragendes soziales Engagement. Zahlreiche Abiturientinnen wurden für ihre überragenden Leistungen in den MINT-Fächern prämiert. Für sein besonders kritisches Denken im Fach „Politik und Wirtschaft“ erhielt Benedict Schiermeyer den Dieter-Behrend-Preis. Das ausgeprägte soziale Engagement einiger Abiturientinnen für das Amguri-Projekt wurde von Herrn Brinkmann besonders hervorgehoben.

Eine richtige Rockband, bestehend aus Alexander Poppe und Bastian Walter (E-Gitarre), San Kim (Bass und Backing Vocals), Felix Krause (Schlagzeug) und Siar Yildiz (Klavier und Vocals) bevölkerte zugleich die Bühne, untermalte die Preisverleihung musikalisch und brachte anschließend mit dem Hit „Don’t look back in anger“ das Publikum in Stimmung. Auch Herr Dönicke vom Förderverein gratulierte den Abiturientinnen und Abiturienten, und er betonte den Wert der Bildung, die sich nicht nur in der Durchschnittsnote messen ließe, sondern auch im außerunterrichtlichen Engagement. Zudem erwähnte er die wichtige Rolle des Fördervereins und warb für eine Mitgliedschaft.

Und dann war es soweit: Als die Abiturientinnen und Abiturienten ihre Abiturzeugnisse überreicht bekamen, erfüllten Freude, Begeisterung und vielleicht auch ein wenig Erleichterung den Saal. Entsprechend ausgelassene Stimmung herrschte beim anschließenden Sektempfang.

 

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