„Sollen Innenstädte für große Geländewagen (SUV) gesperrt werden?“ So lautete die Streitfrage in der Finaldebatte der Altersstufe I (Jahrgang 9 und 10) des diesjährigen Schulwettbewerbs von Jugend debattiert. Vor über 100 Zuschauern standen Jakob Kreft, Eleanor Boyles, Jonas Balthasar und Tim Schuster am 17.12.2019 auf der Bühne des Theatersaals des Taunusgymnasiums und präsentierten ihre Argumente für und gegen diese Forderung. Alle vier Schüler hatten sich zuvor im Klassenwettbewerb und in zwei Halbfinaldebatten für dieses Finale qualifiziert. Per Los war dann vorab entschieden worden, wer die Pro- und wer die Contra-Seite zu vertreten hatte. Sodann galt es, geistige Flexibilität zu beweisen, um in kurzer Zeit eine Eröffnungsrede zu der jeweiligen Position zu entwerfen. Hierfür hatten die vier Teilnehmenden jeweils zwei Minuten Redezeit. In der zwölfminutigen freien Aussprache konnten daran anschließend die Argumente frei ausgetauscht werden, bis dann jeder Debattierende in der Schlussrede ein knappes Resümee ziehen konnte. Bewertet wurden sie dabei von einer dreiköpfigen Jury aus Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern in den Kategorien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.
Jakob Kreft und Eleanor Boyles auf der Pro-Seiten argumentierten mit dem generell höheren Treibstoffverbrauch und dem damit verbundenen Emissionen von SUV sowie den häufig sehr schweren Verletzungen anderer Unfallbeteiligter, verursacht durch die Größe dieser PKW. Die Debattanten der Contra-Seite, Jonas Balthasar und Tim Schuster, hielten mit Beispielen besonders verbrauchsarmer SUV dagegen. Zudem zweifelten sie die Durchführbarkeit eines solchen Verbotes an und verwiesen auf einen möglichen Schaden für die deutsche Automobilindustrie.
In der hochkarätigen Debatte setzte sich am Ende Tim Schuster vor Jakob Kreft durch. Beiden gelang es in besonderer Weise, Überzeugungskraft und eine lebendige Ausdrucksweise miteinander zu verbinden. Diese Qualitäten können sie nun im Regionalwettbewerb mit den Nachbarschulen unter Beweis stellen.
In der Debatte der Altersstufe II (Oberstufe) diskutierten Christina Herold, Charlotte Peeters, Helena von Hörsten, Éua Funke darüber, ob der Einsatz von Robotern in der Pflege ausgeweitet werden soll. Christina Herold und Charlotte Peeters auf der Pro-Seite sahen darin vor allem eine Chance, überarbeite Pflegekräfte zu entlasten, und so mehr Zeit für intensiveren persönlichen Kontakt zwischen Pflegekraft und Patient zu gewinnen. Helena von Hörsten und Éua Funke verwiesen dagegen auf die eingeschränkte Flexibilität von Robotern. Zudem zweifelten sie die ethische Legitimität des Einsatzes an, wenn beispielsweise Demenzpatienten durch „Kuschelroboter“ menschliche Nähe suggeriert und sie dadurch irregeführt würden.
Am Ende des leidenschaftlich geführten Wortstreites sah die Jury Christina Herold aus der Q-Phase auf dem ersten Platz, die die durch große argumentative Gewandtheit und eine umfangreiche Sachkenntnis überzeugen konnte. Helena von Hörsten (E-Phase) beeindruckte durch ihre große Eloquenz. Als Zweitplatzierte ist sie ebenfalls für den Regionalwettbewerb im Februar 2020 qualifiziert.

 

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