Ende Januar 2020 war es endlich soweit, die Don Bosco School Amguri konnte ihr drittes Stockwerk, welches in Rekordzeit auf die bereits vorhandenen beiden Etagen aufgesetzt worden war, einweihen. Nachdem zu Schuljahresbeginn über 700 Schülerinnen und Schüler an der Schule begrüßt worden waren, war es auch dringend an der Zeit, dass auch neue Klassenräume gebaut wurden. Gleichzeitig wurde auch ein neuer Anstrich des gesamten Gebäudes vorgenommen, sodass das vertraute Grün nun von einem Sandton ersetzt wurde. 

Mit Hilfe der Stiftung childaid network, der Königsteiner Stiftung, mit der das Amguri-Projekt des Taunusgymnasiums Königstein seit fast 10 Jahren kooperiert, konnte dieses Bauvorhaben realisiert werden. Wir freuen uns sehr, dass unsere Partnerschule wächst und freuen uns umso mehr darauf, dass im Herbst 2020 eine Delegation des TGK die Fortschritte wieder persönlich in Augenschein nehmen kann (weitere Infos hierzu bald).

Die genannten Fortschritte sind insbesondere deswegen bemerkenswert, weil das im Dezember 2019 in Kraft getretene Staatsbürgerschaftsgesetz zu vielen Unruhen und Protesten im ganzen Land geführt hatte und infolgedessen die Bauarbeiten massiv behindert wurden. Derzeit ist die Lage wieder etwas stabiler, der Konflikt an sich jedoch noch nicht gelöst.

Die Hintergründe zu dem Konflikt erläutert Dr. Martin Kasper, ehrenamtlicher Vorstadt von Childaid Network, folgendermaßen: „In dem schmalen Korridor zwischen Bangladesch und Bhutan im westlichen Assam treffen verschiedene Verwerfungen aufeinander, die diese Gegend schon in der Vergangenheit zu einem Zentrum von Gewaltausbrüchen, Unruhen und Fluchtbewegungen gemacht haben – und für die Zukunft die Stabilität gefährden. Hier gibt es nicht nur eine hochangespannte geologische Situation (die indische Platte drückt auf die eurasische), die sich irgendwann wieder in schweren Erdbeben entladen werden, eine brisante klimatische Situation (der Klimawandel hat Bangladesch erreicht, die Wasserspiegel steigen und die Menschen haben begonnen, sich eine neue Heimat zu suchen), sondern auch ethnische Spannungen (siehe auch das hier abrufbare Dokument).“

Herr Dr. Kasper besuchte kürzlich die Region und konnte bei der Eröffnung des neuen Stockwerks zugegen sein. Hier seine Schilderung des Ereignisses: „Bei meiner kürzlichen Reise nach Asam hatte ich die besondere Ehre, als Repräsentant der Spender – der Schulgemeinschaft des Taunusgymnasiums, dem LIONS-Club Königstein und den Treuhandstiftungen unter unserem Dach – für die Schule das nächste Stockwerk einzuweihen. Nun hat die Schule 730 Schüler und Schülerinnen, jedes Jahr 30-50 junge Menschen, die ihre Mittlere Reife mit besten Ergebnissen ablegen, und gleichzeitig eine Mischung aus vielen Ethnien und Gruppen, was zu Verständigung und Frieden in der Region beitragen soll – als Kern eines Programmes, mit dem wir über 5.000 junge Menschen in der Gegend erreichen."

Anbei finden Sie neue Bilder von der Einweihung und können einen aktualisierten Projektbericht mit Klick auf diesen Link abrufen.

 

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