Unsere Online-Ausgabe zur SV-Wahl
Am 12.09.2018 fanden die SV-Wahlen statt. Hierzu stellten sich die Kandidatinnen und Kandidaten in der Turnhalle vor. Wie haben uns deren Ideen und Ziele gefallen? In unserer ersten Online-Ausgabe könnt ihr zunächst einen allgemeinen Bericht über die Wahl lesen, bevor wir euch in zwei Kommentaren unsere Eindrücke davon vermitteln. Daran anschließend findet ihr ein Interview mit unserem neuen Schulsprecher Leander Goy, in dem wir ihn nach seinen Zielen und Plänen gefragt haben. Zum Schluss stellen wir euch die SV-Spitze in drei Steckbriefen vor. Viel Spaß beim Lesen!
Eure TGKurier-Redaktion
[Verantwortlich im Sinne des Presserechts ist für die folgenden Beiträge Ingo Meinikmann, Taunusgymnasium. Die nachfolgenden Beiträge spiegeln die Ansicht der jeweiligen Autorinnen und Autoren der Schülerzeitung "TGKurier" wieder und stellen nicht notwendigerweise die Auffassung der Schulleitung des Taunusgymnasiums oder Herrn Meinikmanns dar.]
SV-Wahl am TGK: Kandidatinnen und Kandidaten präsentieren Ideen
Wie jedes Jahr standen am 12.09.2018 wieder die Wahlen der Schülervertretung des Taunusgymnasiums an. Auch dieses Jahr präsentierten sich den Schülerinnen und Schülern viele Kandidatinnen und Kandidaten in der Turnhalle, so auch zum Beispiel Leander Goy, der nun unser neuer Schulsprecher ist. Er nannte in seiner Rede Ziele, wie zum Beispiel die Ermöglichung der Handynutzung, einen Sport-Leistungskurs, ein regelmäßiges Oberstufengrillen und die Lösung des oft angesprochenen Problems der mangelnden Sitzmöglichkeiten im Obergeschoss.
Des Weiteren hatten wir dieses Jahr nur zwei Kandidierende für das Amt des stellvertretenden Schulsprechers, was bedeutete, dass diese beiden nicht mehr wirklich gewählt werden mussten, sondern fast automatisch ihre Ämter einnahmen. Trotzdem hielt die zweite Kandidatin, Miriam Färber, auch eine Rede mit ihren Zielen: Angesprochen wurde unter anderem ihre Absicht, eine Lösung für die dreckigen Toiletten zu finden, Events zu organisieren und unserem Fußballplatz auf dem Pausenhof Basketballkörbe hinzuzufügen. Außerdem versprach Miriam den Bau von einigen Wasserspendern und erklärte, dass dies nicht viel weitere Planung benötigen würde.
Unter den Beisitzenden der SV befanden sich dieses Jahr viele jüngere Schülerinenn und Schüler, die Ziele nannten, wie zum Beispiel eine Veränderung des Lehrplans, um nur noch „Nützliches“ zu lernen oder eine einheitliche Einheit Frühsport für alle Schülerinnen und Schüler.
Auf der anderen Seite befanden sich aber auch noch zwei etwas ältere Schülerinnen unter den Kandidierenden. Diese vertraten Ziele wie die Unterstützung von Weihnachtsmärkten oder die Einführungen von geführten Warteschlangen für das WOB.
Gewählt wurde letztlich folgende Schülervertretung, die uns nun mit ihren Zielen durch das Schuljahr 2018/19 begleiten wird:
Schulsprecher: Leander Goy
Stellvertretung: Miriam Färber und Luis Alles
SV-Beisitz: Mira Unverzagt, Ece Gürcan, Julius Frick, Yannick Kuhn und Amelie Raniowska
Kreisschülerratsdelegierte: Leander Goy und Miriam Färber
von Tim Schuster
Wie haben wir Fünftklässler unsere erste SV-Wahl erlebt?
Ein Kommentar von Anna Mazurowizc und Joel Lohmann, Klasse 5
Am 12.09.2018 fanden die SV-Wahlen statt. Hierzu stellten sich die Kandidatinnen und Kandidaten in der Turnhalle vor. Wie haben uns deren Ideen und Ziele gefallen?
Wir fanden den Vorschlag von Miriam Färber gut, die Unterstufenpartys weiterzuführen. Diese sind im letzten Schuljahr sehr gut angekommen. Uns hat auch gefallen, dass Julius Frick einen Kuchenverkauf organisieren und das eingenommene Geld dem Amguri-Projekt spenden möchte. Zwar gibt es diesen Kuchenverkauf schon, aber eine weitere Unterstützung durch die SV finden wir gut. Auch dass Mira Unverzagt ein Ordnungssystem in das WoB einführen möchte, gefällt uns gut.
Ein wenig unrealistisch fanden wir die Vorschläge von Leander Goy, dass auch jüngere Schüler ihre Handys benutzen dürfen sollen und dass es so etwas wie eine Fortnite-AG geben sollte. Diese Sachen sind unrealistisch, weil das weder die Lehrer geschweige denn das Schulamt erlauben würden.
Laetitia Gnirs will sich dafür einsetzen, dass der Getränkeautomat in der Sporthalle repariert wird. Eigentlich ist das nicht nötig, da jedes Kind etwas zu trinken dabei hat oder sich morgens etwas im WoB kauft. Beide, Leander und Laetitia, sollten sich unserer Meinung nach eher für Themen wie Hygiene einsetzen.
Ist eine Fortnite-AG am Taunusgymnasium vertretbar?
Ein Kommentar von Sonja Marschall
„Wir sollten doch alle Spaß haben an der Schule, oder? Dann sollte es auch etwas geben, das uns Spaß macht, zum Beispiel eine „Fortnite-AG“, die ich neu gründen möchte“, so versuchte ein Kandidat die Schülerinnen und Schüler kurz vor der Wahl der neuen Schülervertretung zu überzeugen.
Wieso glückte dieser Versuch? Der Vorschlag baut auf zwei Grundsätzen auf, zum einen den wandelnden gesellschaftlichen Strukturen und Interessen der Jugend und zum anderen auf der Unerfahrenheit junger Schüler, denen die Idee wie ein Leuchtturm auf dem weiten Ozean vorkommt: Der Vorschlag ist einprägsam, leicht verständlich und revolutionär. Die üblichen, sich jährlich wiederholenden Wünsche vieler anderer Kandidaten wirken dagegen langweilig. Mit Sicherheit wünscht sich jeder Schüler saubere Toiletten oder einen notwendigen Ersatz zum Taunus-Menü-Service. Auch ein besser ausgestatteter Bereich für die E-Phase steht lange und auch jetzt wieder bei vielen Kandidaten auf dem Wahlprogramm. All diese Vorschläge haben sich jedoch, bisher, als nicht umsetzbar erwiesen und scheinen deshalb wenig überzeugend zu sein.
Demgegenüber wirken Ideen, wie die Digitalisierung unserer Schule, die Aufhebung des Handyverbots und eine Fortnite-AG, als neuartige Alternative, die persönlichen Vorlieben und Interessen vieler Schüler entgegenkommt. Handys, Computerspiele, digitale Medien und der Wechsel in eine virtuelle Welt werden immer wichtiger und bilden auch in Bezug auf Schule das große Ziel dieser Schüler. Den meisten von ihnen reicht es nicht mehr aus, ihre Freizeit in dieser virtuellen Welt zu verbringen. Sie fordern eine Integration dieser Medien in die reale schulische Welt, die ohne sie zunehmend belangloser zu sein scheint. Digitales, in jedweder Form, drängt immer mehr in den Vordergrund. Wie sinnvoll das in jedem Fall ist, ist jedoch zu klären.
So handelt es sich bei dem Spiel Fortnite eben nicht um ein Renn,-Sport- oder Lernspiel, sondern um ein international verbreitetes Gewalt- und Kriegsspiel, das sowohl rechtlich, pädagogisch und psychologisch äußerst umstritten ist. Statt Kinder zu stärken, ihnen ein Vorbild zu sein und sie in ihrer Schullaufbahn zu unterstützen, wird über eine solche AG Raum für Gewaltfantasien geschaffen und ein Spiel mit verwerflichen Zielen, dem Töten von Menschen, beworben. Ob das noch die Aufgabe einer engagierten und vorbildhaften Schülervertretung erfüllt, bleibt äußerst fraglich.
Interview mit unserem Schulsprecher Leander Goy
Stell dich doch bitte erst einmal vor.
Ich bin Leander Goy und 16 Jahre alt. Ich gehe momentan in die Q1 mit den Leistungskursen PoWi und Biologie und bin dieses Jahr Schulsprecher und Kreisschülerratsdeligierter. Ich war letztes Jahr auch in der SV.
Frage 1: Viele wählten dich wegen deiner angekündigten Fortnite-AG. Inwiefern betrachtest du diese AG als realistisch? Welche Probleme könnten auftreten?
Die technischen Möglichkeiten, die ich hier als Schulsprecher wahrgenommen habe, sind, was das angeht, eher begrenzt, da wir ja zum Beispiel kein für Schüler frei zugängliches Internet an unserer Schule haben. Meine Idee ist es allerdings, dieses Projekt in der Projektwoche umzusetzen, da es ja dort auch zum Beispiel mit einer FIFA-AG funktioniert hat. Dabei ist allerdings noch nicht klar, ob die Schulleitung dies auch absegnet. Sollte dies der Fall sein, sehr gerne.
Frage 2: Welche Projekte/Ziele nehmt ihr generell als SV demnächst in Angriff?
Wir wollen auf jeden Fall, wie schon angekündigt, unsere Black-and-White-Party sowie unsere Unterstufenevents veranstalten und planen im Frühling ein erstes Oberstufenevent. Außerdem sollen demnächst die Wasserspender installiert werden. Wir haben uns auch schon mit Herrn Henkel zusammengesetzt, um die WoB-Situation zu verbessern. Nebenbei möchten wir auch kleinere, aktuellere Themen in Angriff nehmen.
Frage 3: Zum Thema WoB-Situation: Welche Vortsellung habt ihr, was man, und vor allem wie man diese verbessern könnte?
Viele jüngere Schüler, vor allem aus der Unterstufe, finden die Situation im WoB ziemlich unangenehm, weil dort unten einfach gelebter Anarchismus aufzufinden ist. Man muss dort auch wegen der Fluchtmöglichkeiten schauen, ob man dort eine Schlange platziert oder einfach noch einen Lehrer abstellt zur Überwachung und Betreuung. Dort sind wir noch ganz am Anfang in den Gesprächen mit Herrn Henkel, weil wir auch alles mit Herrn Beato klären müssen. Da haben wir noch keine konkreten Pläne, weil das an viele Vorschriften gebunden ist, welche wir einhalten müssen.
Frage 4: Welche größeren Ziele habt ihr noch für das Jahr generell?
Wir wollen wieder Sportturniere veranstalten, welche unter die Events fallen, die ich ja bereits angesprochen habe. Außerdem probieren wir einen Thementag einzurichten, welcher letztes Jahr schon im Gespräch war, als sich herausstellte, dass dies schwerer war, als erwartet. Zum Thema sind wir uns noch uneinig, ob es jetzt Gesundheit ist oder Dinge wie zu Beispiel das Ausfüllen eines Mietvertrages und andere grundlegenden bürokratischen Dinge für die Oberstufe. Dies ist eines unserer größten Ziele: Mit der Schülerschaft zusammenz arbeiten, denn andere Dinge, wie zum Beispiel eine App sind immer an viele Vorschriften gebunden und ein Event ist da deutlich einfacher zu veranstalten. Wir hoffen dann mit vielen kleinen Themen produktiver zu sein als mit einem großen schweren.
Frage 5: Wie viele Ziele schätzt du als realistisch umsetzbar ein?
Natürlich ist es schwer an einer staatlichen Schule, wo alles vom Kreis abgesegnet werden muss, viel umzusetzen. Trotzdem versuchen wir, so produktiv wie möglich zu sein. Die schon angesprochenen Wasserspender sollen demnächst ankommen und viele Events sind gut umsetzbar, deshalb kann man mit vielen Dingen von unserer Seite aus rechnen.
Frage 6: Zu den Sitzmöglichkeiten im Obergeschoss: Hast du eine Idee, ob die umsetzbar sind oder siehst du Probleme?
Ich hatte das letztes Jahr in der SV auch als Thema, es hat sich allerdings schnell herausgestellt, dass das aufgrund der Fluchtmöglichkeiten und anderer Vorschriften nicht umsetzbar ist. Deshalb habe ich das dieses Jahr aus meinen Zielen genommen, da mir von Schulleitungsseite ganz klar gesagt wurde, dass das nicht umsetzbar sei. Wenn es doch irgendwie möglich ist, sind wir aber die ersten, die es schaffen, dieses Ziel zu erreichen, wir finden nämlich, dass jeder Schüler das gleiche Recht auf Sitzmöglichkeiten haben sollte, da wir alle Schüler sind und keiner auf dem Boden sitzen sollte.
Das Interview führte Tim Schuster
Steckbriefe des Schulsprechers und seiner Vertretung
Name: Tim Luis Quentin Alles Klasse: Q1T01 Alter: 17 Wohnort: Kronberg im Taunus SV-Erfahrung: Keine, das erste Mal LKs: PoWi, Englisch Hobbys: Tanzen Lieblingsfächer: Deutsch, Mathe Berufsziel: König von England |
Name: Leander Goy Klasse: Q1T01 Alter: 16 Wohnort: Schmitten SV-Erfahrung: War letztes Jahr schon SV-Mitglied und ist in diesem Jahr Schulsprecher LKs:PoWi, Biologie Hobbys: Sport, Freunde treffen, Engagement in der Schule Lieblingsfächer: Sport, PoWi Berufsziel: In Richtung Unternehmensmanager |
Name: Miriam Färber Klasse: Q3T02 Alter: 17 Wohnort: Mammolsheim SV-Erfahrung: Ein Jahr SV-Mitglied, seit diesem Jahr stellvertretende Schulsprecherin. Organisiert ihre dritte Party an der Schue. Hat schon mit vielen Lehrern und dem Hausmeister zusammengearbeitet. LKs: Französisch, Biologie Hobbys: Basketball, Samba tanzen Lieblingsfach: Sport Berufsziel: In Richtung Management |
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