Die Erkrankung an Leukämie ist heute nicht mehr automatisch mit einem Todesurteil gleichzusetzen. Es gibt große Chancen, geheilt zu werden. Erheblichen Anteil daran hat die Entwicklung der Knochenmarkspende. Ein Problem allerdings ist, dass nicht jeder Spender für jeden Empfänger geeignet ist. Es sind sogar extrem wenige Menschen, möglicherweise sogar nur ein einziger, der als Knochenmarkspender für eine erkrankte Person in Frage kommt: ein „genetischer Zwilling“, ein Mensch also, der über (so gut wie) identische Merkmale des Erbguts verfügt wie der Patient oder die Patientin.

Solche genetischen Zwillinge zu finden hat sich die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zur Aufgabe gemacht, eine gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Tübingen. Ihr Ziel ist es, durch Unterstützung von Knochenmarkspenden die Heilungschancen der an Leukämie und anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen des blutbildenden Systems Erkrankten zu verbessern. Mit sogenannten Typisierungsaktionen geht die DKMS in Betriebe oder auch Schulen, um geeignete Spender zu finden und sie in ihre mittlerweile riesige, international verfügbare Datenbank aufzunehmen.
Nach der Begrüßung durch Schulleiter Jochen Henkel, der sich mit großer Empathie für die Aktion einsetzte und ausführlichen Vorinformationen durch Natascha Döhring, eine Mitarbeiterin der DKMS, fand nun am Taunusgymnasium nach vier Jahren zum zweiten Mal eine solche Typisierungsaktion statt. Bei der Informationsveranstaltung zu Gast war Axel Stolzenwaldt, ein im Jahr 2013 an Leukämie erkrankter Kollege am Taunusgymnasium, der gleichsam sein zweites Leben einer Stammzellenspende verdankt und nun als lebendiges Beispiel für den Erfolg der Therapie für die Registrierung als Spender warb. Sein genetischer Zwilling ist in Schweden zu Hause – gern würde er ihn persönlich kennenlernen. Mittlerweile feiert Stolzenwaldt – so merkte er scherzhaft an – seinen 5. Geburtstag seit der erfolgreichen Knochenmarksspende.
Für die große Anzahl der Spendewilligen war es dann nach einem weiteren individuellen und ausführlichen Informationsgespräch mit einem Wangenabstrich geschehen.
An den nicht unerheblichen Kosten für die Typisierung beteiligte sich der Rotary Club Bad Soden-Königstein mit einer großzügigen Spende.
Weitere Informationen findet man auf der Homepage der DKMS: www.dkms.de

 

 

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