Geschichte zum Anfassen und Erleben – das stand kürzlich für die Klassen 6a und 6e auf dem Programm.

Die Kinder durften einen Schultag lang selbst erfahren, wie sich das Leben in der Altsteinzeit angefühlt haben mag. Frau Pfeifer koordinierte das Ereignis; zudem waren als Lehrkräfte Frau Heyne, Frau Nowka und Herr Brinkmann dabei. Durch den Tag führte Dr. Holger Rittweger, der sein Mobiles Landschaftsmuseum (MoLaMu) schon zum vierten Mal am Taunusgymnasium aufgebaut hatte und die Kinder immer wieder durch sein Fachwissen und seine mitreißende Art zu begeistern verstand. Zudem regte er die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken an und setzte überzeugende Impulse zum schonenden Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten. 

Für die Klasse 6a fügte sich der Steinzeittag in das fächerübergreifende Steinzeitprojekt im Fach Deutsch ein. Die Klasse las begleitend den Roman „Mit Jeans in die Steinzeit“ und hatte am vorausgehenden Dienstag einen Kreativtag zum Malen mit Erdfarben erlebt.

Wie viel Spaß die Kinder an diesem Trip in die Vergangenheit hatten, belegt der Text von Ailina Gemmer aus der 6a:

„Am 16.5.2019 hatten wir, die Klassen 6a und 6e, einen Steinzeittag. Herr Dr. Rittweger kam an diesem Tag zu uns, um uns alle ein wenig über die Altsteinzeit zu informieren.

Er hatte im Raum 123 der Schule ein Museum zum Anfassen aufgebaut. Auch hatte er Felle mitgebracht, die wir dann für den ganzen Tag anziehen durften. Auch wenn die Steinzeitmenschen keine Kleidung wie wir heute hatten, denke ich, dass sie vermutlich nicht frieren mussten. Denn mir war überraschend warm in dieser steinzeitlichen Kleidung. Die Blicke, die auf uns ruhten, während wir in der Pause mit unseren Fellen herumliefen, waren sehr amüsant. Zu den Fellen durften wir uns auch noch mit Farben aus mit Wasser angerührten Erden in verschiedenen Tönen bemalen. Als Pinsel dienten uns Federn.

Herr Dr. Rittweger hielt zuerst einen Vortrag über die Steinzeit und über die Lebensweise der Steinzeitmenschen. Wie die alten Steinzeitmenschen Feuer machten, zeigte er uns auch. Die Steinzeitmenschen nahmen einen Stock, ein Brett und einen Bogen und stellten dann den Stock auf das Brett und fixierten dies dann mit dem Bogen. Wenn die Steinzeitmenschen den Bogen dann sehr schnell hin und her zogen, drehte sich der Stock, und durch die Reibung ging das Feuer an. Der Feuermelder wäre angesprungen, wenn Herr Dr. Rittweger das Feuer zu lange hätte brennen lassen. Deshalb konnten wir nur den Rauch des angehenden Feuers sehen.

Sehr beeindruckend fand ich ebenfalls den von Herr Dr. Rittweger dargestellten räumlichen Zeitstrahl. Hierbei nahm er an, ein Schritt seien 1000 Jahre in die Vergangenheit. In neun Schritten wäre Herr Dr. Rittweger bereits am Ende der Altsteinzeit und somit am Anfang der Jungsteinzeit. Jetzt müsste er noch weitere 2500 Schritte, also 2,5 km laufen, um die komplette Altsteinzeit zu durchqueren. Das bedeutet, dass die Altsteinzeit 2,5 Mio. Jahre andauerte!

Als letztes gingen wir noch zum Sportplatz, um dort Speerwerfen und Speerschleuderwerfen zu üben. Beides habe ich ausprobiert. Ich konnte besser mit der Speerschleuder umgehen.

Was ich am schönsten an diesem Steinzeittag fand, war dass wir die Steinzeit erleben durften. So ganz anders als bei normalen Museen. Dort darf man sich die Sachen nur anschauen, aber hier darf man die Sachen fühlen und sie damit erleben. Deshalb war der Steinzeittag für mich sehr schön.“

Ailina Gemmer, 6a

 

 

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