Unter dem Motto Dein Future Skills Lab wurde am Freitag, den 18.02.22 die Veranstaltung MINT-EC-Digitalforum 2022 virtuell durchgeführt. Interessierte Schüler*innen können sich an umfangreichen Bildungsständen vernetzen, sich spannende Vorträge interessanter Speaker*innen anhören und ihre digitalen Skills in vielseitigen Panels und Workshops zum Mitmachen vertiefen. Das Ziel: Den teilnehmenden Schüler*innen werden berufliche Perspektiven für die Zeit nach dem Abitur eröffnet, um die Fitness für ihre digitale Zukunft zu stärken!
Sieben Schülerinnen und Schüler der TGK-Oberstufe sowie Frau Held konnten jeweils einen der knapp bemessenen Online-Teilnahmeplätze dieses bundesweit angebotenen Erlebnisses ergattern und online dabei sein. Dieses Programm wird von MINT-EC nur für zertifizierte MINT-Schulen organisiert und angeboten - also Schulen mit exzellenten Leistungen und Angeboten im MINT-Bereich, wie dem Taunusgymnasium.
Wir haben die teilnehmenden TGK-SchülerInnen sowie die teilnehmende Lehrerin Frau Held gefragt: „Welche Eindrücke und Erfahrungen hast du beim MINT-EC-Digitalforum 2022 bleiben bei dir besonders haften?“ Lesen Sie hierzu im Folgenden die Ausführungen der Teilnehmenden, gepaart mit einigen visuellen Impressionen zur Veranstaltung:

„Ich habe den Vortrag " Hack the world a better place – Warum Programmieren zu den Future Skills gehört" und den Workshop "Cosmic@Web - Forschen wie Astroteilchenphysiker*innen" besucht.
Die Referentin des Vortrags hat über ihre Aktion der "Hackerschool" gesprochen, die mit Hilfe von Informatikern aus größeren Betrieben Schüler der Mittelstufe den Einstieg ins Programmieren spielerisch vermittelt. Ihre Erzählungen waren mit dem Titel verbunden und haben die Wichtigkeit von Digitalen Fähigkeiten für die momentan jüngste und für die zukünftigen Generationen untermauert. Es war sehr spannend zuzuhören und ich halte das Angebot dieser Aktion für sehr lohnenswert und als eine überlegenswerte Möglichkeit für das Taunusgymnasium trotz dessen eigenen Informatikunterrichts.
Der Workshop hat einige flüchtige, aber dennoch faszinierende Einblicke in die Astroteilchenphysik ermöglicht. Zudem wurden Impressionen des Arbeitens als Wissenschaftler geboten, die einem den zukünftigen Berufsweg doch noch überdenken lassen. Es wurde über Datenanalyse im Bereich der Messung von Kleinstteilchen gesprochen.
Mir hat am Digitalforum neben den genannten Themen vor allem die durchdachte Struktur der Veranstaltung gefallen. Auf der Webseite waren die einzelnen Teilbereiche auf einem Bild eines Messegeländes dargestellt, was die Navigation sehr übersichtlich, intuitiv und ästhetisch machte. Die Technik war ausgereift und funktioniert alles in allem recht gut.“
RL (E2-Schüler)

„Die Online-Plattform war sehr ansprechend aufgebaut. Nach ein paar Begrüßungsworten ging es los mit verschiedenen Fachvorträgen. Der von uns gewählte Fachvortrag handelte davon, wie im Gartenbau die Digitalisierung zu Nachhaltigkeit beitragen kann. Vorgestellt wurden Projekte, wie sie jetzt schon zur Anwendung kommen und was in der Zukunft möglich sein könnte. Themen waren sog. Plant Factories, Dach- und Fassadenbegrünung sowie ökologisches Müllrecycling. Es wurde bspw. erklärt, wie aus den in der Tomatenproduktion jährlich entstehenden 4t Tomatenstängeln Papier hergestellt werden kann.
Anschließend wurden rund 30 Workshops angeboten, von denen man sich für einen entscheiden musste. In "What can we learn about our health using machine learning?" haben die Referenten Madhu Nagathihallli Kantharaju und Anna Sophie Welter vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin ihre Arbeiten vorgestellt. Mittels Bioinformatik wurden Modelle erstellt, die in einer Krebszelle die Menge der exprimierten Proteine abhängig vom mRNA-Level vorhersagen sollen.
Anhand eines weiteren Projekts "neural cell fate prediction using time-laps microscopy images" wurde die Methode des Supervised Learning vorgestellt. Untersucht wurde z.B. die Spezifizierung von Zellen zu Neuronen (Nervenzellen). Dabei stirbt ein Teil der Zellen. Die KI soll lernen, anhand von Mikroskopbildern, die Neuronen von den sterbenden Zellen zu unterscheiden.

Danach konnte man sich in einer virtuellen Messehalle über verschiedene Unis aus ganz Deutschland informieren, die sich mit Videos und PDF-Flyern vorstellten.

Insgesamt war die Teilnahme lohnenswert. Insbesondere das Workshop-Thema war sehr interessant und hätte ruhig über längere Zeit behandelt werden können.“

EF (Q4-Schülerin) und TE (Q4-Schüler)

 

„Ich war im Workshop WS 24 (Spieltheorie). Dieser hat mir sehr gefallen. In diesem Kurs haben wir zuerst am Beispiel von Schere Stein Papier, später auch mit der Brunnenerweiterung,
die ersten Fachbegriffe gelernt und vor allem was ein Mathe-Spiel eigentlich ist.
Danach haben wir das Gefangenendilemma nach gespielt.
Zum Schluss haben wir dann eine Anwendung der Spieltheorie im Straßenbau gemacht.
Mich hat das Thema vorher schon interessiert und mein Interesse ist jetzt noch größer.
Der gesamte Kurs hat mir viel Spaß gemacht.
Ich werde in Zukunft mich weiter an dieses Thema herantasten und meine Erkenntnisse einfließen lassen.“

RM (E2-Schüler)

„In dem Workshop Mit dem Arduino U-I-Kennlinien aufnehmen haben wir einen Arduino selbst mit Widerständen und Kondensatoren bestückt, um damit U-I-Kennlinien aufnehmen zu können. In dem Programm "DME Calculator" kann man sich selbst kleine Programme schreiben, welche die nötigen Größen aufnimmt und auf dem PC ausgibt. Relativ leicht kann man dann zugehörigen Funktionen, z.B. eine lineare bei der U-I-Kennlinie eines Widerstands darüberlegen und den zugehörigen Widerstand bestimmen.
Das Löten war aufgrund der geringen Größe des Arduino nicht ganz einfach, hat aber dann funktioniert.
Da solche Arduinos nicht viel kosten, könnte man damit tatsächlich eine gute Möglichkeit schaffen, um entsprechende Kennlinien von Schülern aufnehmen zu lassen. Ein Computer wird hier natürlich auch noch vorausgesetzt.
Es hat viel Spaß gemacht, vor allem, da wir nur sechs Kollegen waren und somit wirklich jede Frage beantwortet wurde. Natürlich ist die Aufnahme der U-I Kennlinie nur ein Einstieg in die vielfältigen Möglichkeiten, die der Arduino als Messinstrument bietet. Man kann beliebige Sensoren damit verbauen und so z.B. auch Abstandsmessungen aufnehmen, wie z.B. bei einem Pendel - damit ergibt sich dann eine schöne Sinuskurve.

Mein Fachvortrag ging über Gartenbau - klingt nach wenig Wissenschaft, dem ist aber nicht so. Der Referent erzählte interessant und kurzweilig über die Fähigkeiten, die es braucht, wenn man mit Sensoren die Welt erfassen will. Neben dem Fachwissen und eigener Kreativität kann man mit Hilfe von chemischen, physikalischen und mathematischen Methoden viele tolle, nachhaltige Lösungen finden. Dazu hat er die Schüler*innen in seinem Vortrag motiviert und gezeigt, dass Gartenbau viel mehr als der Bau von Gärten ist.

Interessant fand ich auch, dass sehr viele Damen hier in hohen Posten aktiv sind. Die Geschäftsführerin des MINT EC Vereins Frau Niki Sarantidou, die Vorstandsvorsitzende von MINT EC, Indra Hadeler und die geschäftsführende Vorständin der Siemens Stiftung Frau Dr. Nina Smidt eröffneten den perfekt organisierten MINT Tag.

Im "LAB" konnte man, wie bei einer Messe gestaltet, von Stand zu Stand gehen, Infomaterial mitnehmen, einen Film schauen und mit den Standbetreuern reden. Absolut perfekt, um in die MINT Welt mit all ihren Facetten reinzuschnuppern.“

Frau Held (Mathematik- und Physiklehrerin am TGK)

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