Nachdem die gesamte Oberstufenzeit von Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie geprägt gewesen war, hatte sich der Leistungskurs Geschichte des diesjährigen Abiturjahrgangs unbedingt gewünscht die Exkursion in das Konzentrationslager Buchenwald nachholen zu können. Nachdem Lilly Stange, eine der Kursteilnehmerinnen, mit viel Engagement eine Führung vor Ort und den Besuch des Museums organisiert hatte, konnten wir per Bahn die Fahrt antreten. Uns erwartete eine sehr eindrückliche Führung bei Schnee und Eiseskälte, im „Krematorium“ waren wir ganz für uns, das Gelände war in seiner Leere besonders eindrucksvoll. In besonders starkem Kontrast zu den unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Häftlinge – insgesamt waren hier über 250 000 Menschen inhaftiert gewesen, von denen über 56 000 Menschen an entkräftender Arbeit bei mangelnder Versorgung, Folter, medizinischen Experimenten und Auszehrung starben - stand für die Schüler der KZ-eigene, nach damaligen Maßstäben besonders tierfreundlich angelegte Zoo für die SS-Wachmannschaften, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum „Krematorium“ liegt. Die Dauerausstellung im dortigen Museum und die Kunstausstellung, die Kunstwerke zeigt, die heimlich von Häftlingen angefertigt worden waren und die beide von jedem in seinem eigenen Tempo und nach eigenen Interessen durchlaufen werden konnte, vervollständigte den Eindruck und rundete den Tag ab.
„Von der Anlage des KZs ist nicht viel übrig. Aber man muss nicht sehen, um zu wissen, was dort passiert ist.“
„Ich ging mit dem Gefühl der Scham für das nach Hause, was passiert ist.“
„Man sollte dort gewesen sein, viele Häftlinge waren nicht älter als wir.“
„Der Besuch des KZs hat meine Einstellung zu anderen Menschen stark geändert.“
„Am eindrücklichsten fand ich die Tatsache, dass Kunst auch in einem KZ entstehen kann.“
„Auch, weil es so kalt war, konnte man sich die Bedingungen für die Häftlinge noch viel besser vor Augen führen.“
„Filme und Bilder zu sehen, ist eindrucksvoll, aber an diesem Ort zu stehen, wo der Schrecken passiert ist, macht es noch greifbarer und wirklicher.“
(Hmn)

 

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