Um die Bedeutung der schrecklichen Ereignisse in der Zeit des Nationalsozialismus besser zu

verstehen, unternahm die gesamte Jahrgangsstufe Q2 eine Exkursion in die Gedenkstätte

Buchenwald. Dabei blieben die Leistungskurse Deutsch und Geschichte noch einen Tag länger, um sich noch intensiver mit der Gedenkstätte und der Kulturstadt Weimar auseinanderzusetzen. Diese zweitägige Exkursion war somit bewegend wie auch lehrreich und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei allen Mitgereisten.

Die Exkursion begann am frühen morgen des 7. Mai und nachdem alle eingetroffen waren, fuhren wir gegen 7 Uhr los und traten die Fahrt Richtung Buchenwald an. Nach einer mehrstündigen Fahrt im Bus und einem kurzen Zwischenstopp, kamen wir in der Gedenkstätte an. Allerdings etwas verspätet, sodass der Einführungsfilm ausblieb und unsere Begleitperson mit der Führung begann und uns zuerst an einem grossen Lageplan eine ausführliche Übersicht über das Gelände gab. Daraufhin zogen wir trotz des eher bescheidenen Wetters los und kamen am ehemaligen Gebäude der SS-Kommandantur vorbei zum Lagertor und einzelnen Gefängniszellen. Jeder Programmpunkt war mit einer kurzen, aber detaillierten Schilderung unserer Begleitung verbunden, die uns über die Geschehnisse aufklärte. Nachdem wir dann durch das ehemalige Lagertor gegangen waren, standen wir erstmals auf dem damaligen Appellplatz und sahen das grosse Gelände des ehemaligen Häftlingslagers. Besonders bewegend war das frühere Krematorium, welche die grausame Realität des Lagers verdeutlichte. Und auch der folgende Besuch in der Ausstellung, welche zahlreiche Dokumente und Quellen aus der damaligen Zeit beinhaltete, verdeutlichte das Ausmaß an Gräueltaten und das Leid der Häftlinge.

Nach der Besichtigung fuhren wir gegen 14 nach Weimar, um eine kurze Pause in der Jugendherberge einzulegen und daraufhin in die Anna-Amalia Bibliothek weiterzuziehen. In diesem bedeutenden kulturellen Ort erhielten wir einen Einblick in die positive Geschichte Weimars und gerade der Bücherkubus und der bekannte Rokokosaal waren sehr beeindruckend. Den Tag beendeten wir daraufhin mit einem gemeinsamen Pizzaessen, sowie dem Champions League schauen und Karten spielen, als eine Abwechslung zum Besuch in der Gedenkstätte.

Am nächsten morgen ging es dann nach einem kurzen Frühstück erneut in die Gedenkstätte, in der wir, trotz gewisser Komplikationen des Busfahrers im Wohngebiet, rechtzeitig ankamen, um den eigentlich für den ersten Tag geplanten Film anzusehen.

Daraufhin wurden uns Häftlingsakten aus dem Hochtaunuskreis übergeben, welche wir uns kurz durchlasen. Auftauchende Fragen wurden seitens unserer Begleitung beantwortet. Eine vertiefende Auseinandersetzung mit den 8 Häftlingsakten aus dem Hochtaunuskreis vertagten wir auf den Unterricht der kommenden Woche. Im Anschluss traten wir die Tour über das Gelände an, welche bei deutlich besserem Wetter stattfand. Dabei kamen wir am ehemaligen Lagerzoo vorbei zu einem Wachturm, von dem man das gesamte Gelände überblicken konnte. Danach wurden uns die Gedenktafel für sämtliche Opfer des Konzentrationslager Buchenwald gezeigt und weitere Eindrücke erhielten wir in der letzten stehenden Baracke, welche u. a. als Krankenbau genutzt wurde.

Der geplante Rundweg unserer Begleitung führte uns im Anschluss über den unteren Teil der Gedenkstätte zur Abzweigung zum ehemaligen Sonderlager, wo wir in einem weiteren kurzen Film eine Übersicht und Informationen über das Sonderlager erhielten. Dies war auch für uns der letzte Programmpunkt in der Gedenkstätte Buchenwald, sodass wir nach einer kurzen Abschlussrunde und einer kleinen Stärkung im Café der Gedenkstätte in den Bus stiegen, um den Deutsch Leistungskurs in Weimar abzuholen. Dieser traf auch pünktlich ein, wodurch wir die Heimfahrt planmäßig antreten konnten. Erschöpft von den Eindrücken schliefen einige von uns auf der Rückfahrt. Gegen 18 Uhr trafen wir wieder am TGK ein.

Insgesamt war diese Exkursion mitsamt den Eindrücken und Erkenntnissen sehr bewegend, aber auch lehrreich und sie hat uns allen das Ausmaß der Verbrechen der Nationalsozialisten vor Augen geführt, uns aber auch gleichzeitig gezeigt, wie wichtig es ist, die Geschichte nicht zu vergessen.

Tim Neuhaus (Q2, LK Geschichte)

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