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Die Akademische Feier des Taunusgymnasiums war ein glanzvolles Event voller brillanter musikalischer Beiträge, inspirierender Reden – und glücklicher Abiturientinnen und Abiturienten, die ihre heiß ersehnten Abiturzeugnisse erhielten. Nicht nur die Absolventinnen und Absolventen selbst versammelten sich im Haus der Begegnung in Königstein, sondern auch Familienmitglieder, Freunde und viele Lehrkräfte, um dieses große Finale zu begehen.

Eröffnet wurde die Feier durch Elias Leemüller am Flügel, der mit der hoch anspruchsvollen Toccata aus „Tombeau de Couperin“ von Maurice Ravel das Publikum in seinen Bann zog.

Ihre Rede nahm Schulleiterin Frau Herbst zum Anlass, die Abiturientinnen und Abiturienten für ihre respektablen Leistungen zu beglückwünschen, jedoch auch vor einer ganz bestimmten Art der Dummheit zu warnen – der „Dummheit derer, die alles wissen“, „die glauben, es geschafft zu haben, und deshalb auch ganz genau wissen, was gut für die anderen ist“. Und hier stellte Beate Herbst auch den Bezug zu verschiedenen literarischen Figuren aus den Abitur-Pflichtlektüren des Fachs Deutsch her, darunter Goethes Faust, dessen Hauptfigur Dr. Faust das junge Mädchen Gretchen opfert „auf dem Altar seiner Selbstverkennung und Eitelkeit“. Sie appellierte an die Absolventinnen und Absolventen, die Botschaft der Literatur nicht in den Wind zu schlagen. „Seid nicht zu schnell fertig mit dem, was ihr über die Welt zu wissen glaubt“, so Frau Herbst, denn einfache Antworten gebe es nicht in einer immer komplizierter werdenden Welt. „Ihr solltet Menschen, Parteien oder Überzeugungen, die so genau wissen, was richtig und falsch ist, was Wahrheit und Lüge, was Gut und Böse ist, die einfache Lösungen und Parolen bieten, bitte nicht auf den Leim gehen.“ Schließlich beglückwünschte sie die Abiturientinnen und Abiturienten ganz herzlich und dankte auch dem großen Team des Taunusgymnasiums, das diese Feier möglich gemacht habe. 

Als weiterer musikalischer Glanzpunkt sang Lucio Ramírez del Prado Vetter den Song „Blowin’ in the Wind“ von Bob Dylan, bei dem er sich selbst am Flügel begleitete.

In der „Rede der Eltern“ gelang Torsten Dittmer ein von Dankbarkeit geprägter Rückblick auf die vergangenen Jahre am Taunusgymnasium, angefangen bei der Einschulung in der fünften Klasse: „Große, mutige Augen, die man in Gesichtern von Kindern erblickte“. Und nun: Abitur – „mutige Gesichter, erwachsen geworden“. Er gab den jungen Erwachsenen einen Ausblick auf ihre Zukunft: „Alle Türen stehen nun weit offen, und die Welt wartet auf Sie.“ Er gab jedoch eindrücklich zu bedenken: „Täglich sehen wir, was Bildungsdefizite auslösen können; der ganze Globus scheint betroffen, ja verrückt geworden zu sein. Sie haben das große Glück, nahezu uneingeschränkten Zugang zur Bildung zu bekommen – nutzen Sie diese Chance.“ Und er dankte auch dem Lehrerkollegium und insbesondere der Schulleitung für ihr großes Engagement und ihren Idealismus, die die Absolventinnen und Absolventen hervorragend auf die nächsten Schritte im Leben vorbereitet haben: „Keine künstliche Intelligenz, sondern ganz natürliche.“ Torsten Dittmer schloss seine Rede mit dem Wunsch, dass die jungen Erwachsenen glücklich sein mögen, denn: „Glück zu empfinden, ist das höchste Gut.“

Lucio Ramírez del Prado Vetter interpretierte anschließend auf gefühlvolle, berührende Art den Song „Monsters“ von James Blunt.

In ihrer „Rede der Schüler“ blickten Emma Gerlach und Ester Gündüzkanat auf ihre Schulzeit zurück und gewährten amüsante Einblicke in die Typologie der Taunusgymnasiastinnen und -gymnasiasten sowie der Lehrkräfte. Schließlich bedankten sie sich bei allen Menschen, die ihnen auf der herausfordernden Reise bis zum Abitur geholfen hatten – die Eltern, Lehrkräfte und alle Mitschülerinnen und Mitschüler. 

Mit „Son of a Preacher Man“ von Dusty Springfield zündete Soraya Wingenter, am Flügel begleitet von Pascal Franke, ein weiteres musikalisches Feuerwerk, das das Publikum im gut gefüllten Saal zu Begeisterungsstürmen hinriss. 

Herr Veltjens, Oberstufenleiter des Taunusgymnasiums, ging in seinem Grußwort inspiriert von der aktuell abgehaltenen Fußball-Europameisterschaft auf die Frage ein, wie man eine gute Turniermannschaft werde, und bezog dieses Motto geistreich auf die Anstrengungen der Lernenden und ihrer Lehrkräfte auf dem Weg zur Reifeprüfung. Und auch er gratulierte den Absolventinnen und Absolventen herzlich zu ihrem bestandenen Abitur. 

Es folgten die Ehrungen für besonderes soziales Engagement, darunter in der Sanitäts-AG. Auch besondere fachliche Leistungen wurden mit Preisen belohnt, zunächst im Fach Ethik für Sophia Reinheimer. Der alljährliche Dieter-Behrend-Preis für kritisches Denken ging an Richard Michels. Das Taunusgymnasium ist als MINT-Schule stolz auf seine besonderen Talente in den Naturwissenschaften, und so wurden herausragende Abiturientinnen und Abiturienten auf diesem Gebiet ausgezeichnet – angefangen mit dem Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, verliehen durch Frau Held. Herr Linke, Leiter des Fachbereichs III, verlieh anschließend den Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker und den Preis der Deutschen Mathematischen Vereinigung. 

Herr Veltjens offenbarte, dass in dem Jahrgang 39 Absolventinnen und Absolventen eine „Eins vor dem Komma“ erreicht hatten. Drei des Jahrgangs durften sich über die Traumnote 1,0 freuen: Jonathan Heine, Alessandro Bonanno und Dominik Münch. Sie erhielten einen hochverdienten Applaus für ihre überragende Leistung. 

Schließlich kam der Moment, auf den alle gewartet hatten: Die einzelnen Tutorengruppen versammelten sich, erhielten von Beate Herbst das Abiturzeugnis und persönliche Glückwünsche sowie von ihren Tutorinnen und Tutoren eine Rose. Die Stimmung war ausgelassen, als die Helfer aus der Q2 den gekühlten Sekt ausschenkten und die Abiturientinnen und Abiturienten, ihre Familien und ihre Lehrkräfte auf die erreichten Erfolge anstießen. Eine stimmungsvolle Feier ging zu Ende; doch im familiären Rahmen wurde an diesem schönen Sommertag sicher noch lange weitergefeiert.    (Rmy)

 

 

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