Bei der Aufnahmefeier der neuen fünften Klassen des Taunusgymnasiums im Haus der Begegnung mit einem gemeinsamen Gottesdienst war den Schülerinnen und Schülern die Vorfreude auf ihre neue Schule deutlich anzumerken. Wie im letzten Jahr war das Haus der Begegnung in Königstein der Schauplatz dieses groß angelegten und von Frau Antony organisierten Events, und der Saal war von den Neuankömmlingen, ihren Eltern und Großeltern sowie zahlreichen Lehrkräften gut gefüllt. Beim ökumenischen Gottesdienst, der von Johann Maria Weckler, Diakon der Pfarrei Maria Himmelfahrt im Taunus, geleitet und zusammen mit Frau Antony vorbereitet worden war, stand das Thema „Wachsen“ im Mittelpunkt – und dieses Thema wurde von Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen unter Leitung von Frau Berg entzückend szenisch dargestellt. Die Metapher des Gärtnerns, bei dem der Boden vorbereitet und die Pflanzen fleißig gegossen werden müssen, damit alles gut gedeiht, erfüllten Herr Weckler und die Darstellenden auf anschauliche Art mit Leben. Bei der Lesung und Predigt diente die biblische Schöpfungsgeschichte dazu, über die Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler, im Verlauf ihres Schullebens zu wachsen, zu reflektieren. Gerahmt wurde der Gottesdienst von Musikerinnen aus dem Orchester mit Gesang von Frau Antony und Frau Büttner und Klavierbegleitung von Lucio Ramírez del Prado Vetter, geleitet von Frau Büttner.

Nach diesem besinnlichen Auftakt begrüßte der Chor des Taunusgymnasiums unter Leitung von Frau Büttner und begleitet von Lucio am Flügel die Gäste. In ihrer Begrüßungsrede stimmte Schulleiterin Frau Herbst die Kinder auf ihre aufregende Reise in neue schulische Gefilde ein. „Wenn man eine Reise macht, braucht man immer auch ein bißchen Mut“, so Frau Herbst. „Man muss dann auch vertrauen, dass es ein schöner Ort ist, an den man reist; dass es dort nicht gefährlich ist, dass es einem dort gut geht.“ Man wisse nicht, wohin die Kinder die Reise ihres Lebens führen werde – aber für die nun bevorstehende Reise ans Taunusgymnasium könne sie den Kindern bescheinigen, dass sie an einen guten Ort kommen, bei dem es von der richtigen Ausrüstung bis hin zu den richtigen Menschen, die sie auf dem Weg unterstützen, an nichts fehlt. Von den Klassenlehrer-Teams über die Schülervertretung bis hin zu den Paten aus der E-Phase gebe es viele Menschen, die sie „nach dem Weg fragen“ können und die ihnen zuhören, wenn sie Sorgen haben. Frau Herbst bat auch die Eltern um das Vertrauen, ihre Kinder aufbrechen zu lassen, sie eigene Wege gehen zu lassen und eigene Erfahrungen machen zu lassen – denn: „Daran wächst man.“ Und sie wünschte den neuen Schülerinnen und Schülern eine gute und erfolgreiche Reise: „Habt Lust am Lernen, und haltet zusammen!“

Etwas ganz Besonderes folgte auf Frau Herbsts Rede – eine Film-Premiere. Der neu von Schülerinnen und Schülern unter Leitung eines Medienpädagogen entstandene Image-Film wurde uraufgeführt; zuvor interviewte Frau Antony, die zusammen mit Herrn Kley ebenfalls an dem Projekt mitwirkte, die Hauptdarsteller des Films. Der professionell produzierte Film erntetete einen begeisterten Applaus. 

Weitere musikalische Highlights folgten mit aktuellen Songs, die von den Chormitgliedern eigens für den Anlass umgetextet und mit Hingabe vorgetragen wurden.

Der Schulsprecher Tom Jehle und sein Vertreter Philip Gantzckow richteten ebenfalls motivierende Worte an die neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler und ermunterten sie, sich in der Schulgemeinschaft zu engagieren. Auch die Patinnen und Paten begrüßten ihre Schützlinge und erklärten ihnen, auf was sie sich beim Patenprojekt freuen können – nämlich den Zugriff auf langjährige Erfahrung, konkrete Hilfe im Schulalltag und gemeinsame Unternehmungen wie etwa die Fünftklässer-Übernachtung in der Schule.

Und dann war es so weit: Die Jüngsten des Taunusgymnasiums lernten auf der Bühne ihre Klassenkameradinnen und Klassenkameraden sowie ihre Klassenlehrer-Teams kennen und wanderten mit ihnen durch Königstein zum Taunusgymnasium, und dort zu ihren Klassenzimmern und dem SegeLn-Arbeitsbereich, in dem das selbstgesteuerte Lernen – ein Pilotprojekt am Taunusgymnasium – stattfinden wird. Die Eltern, die im Saal verblieben, wurden von Frau Herbst noch ausführlicher mit wichtigen Informationen zum Schulstart versorgt. 

Frau Bellinghausen vom Schulelternbeirat betonte, wie viel man für die Schule erreichen könne, wenn man sich in den entsprechenden Gremien engagiere. Frau Hellbach setzte sich leidenschaftlich für die Mithilfe im WoB ein, dem von Eltern organisierten „World of Breakfast“, das das Taunusgymnasium mit gesunden Leckereien versorgt. Herr Schlaaff, für die Schulsozialarbeit zuständig, klärte über seine Arbeit am Taunusgymnasium und das Beratungsangebot der AnsprechBar auf.

Während die Neuankömmlinge noch von ihren Klassenlehrkräften aufs neue Schuljahr eingestimmt wurden, lud die Organisatorin Frau Antony die Eltern in die Cafeteria des Taunusgymnasiums ein, wo sie Kaffee und vom künftigen Abiturjahrgang selbst gebackenen Kuchen genossen. Der erste Tag der langen, aber kurzweiligen Reise am Taunusgymnasium wird allen Beteiligten mit Sicherheit noch lange äußerst positiv in Erinnerung bleiben.   (Rmy)