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Diesen Abend hatten viele in der Schulgemeinde herbeigesehnt: Der 17. Kul(tur)inarische Abend zog wie immer eine große Schar an Kulturbegeisterten an, die die besonderen Bühnentalente des Taunusgymnasiums sehen und hören wollten. Der bis auf den letzten Platz gefüllte Theaterraum zeugte davon, dass Live-Bühnenkunst mehr denn je eine hohe Anziehungskraft aufweist.
Der Abend begann mit der TGK-Big-Band unter der Leitung von Martin Hublow und Philip Kriegeskotte, die den Stevie-Wonder-Hit „Superstition“ mitreißend interpretierte. Beim zweiten Stück, „Oh Jonny“ von Jan Delay, gesellten sich die drei Sängerinnen Lenka Ilic (8a), Phawarie Emi Kanithasen (E2) und Deri Sheppard (8a) im Reeperbahn-Outfit zur Big Band hinzu und sangen den sozialkritischen Text mit der passenden lässigen Attitüde. Die Big Band setzt sich aus folgenden Instumentatlisten zusammen: An den Klarinetten Felix Dölken (8a), Johannes Hogg (8c), Maria Silakov (7e), Timur Sydorov (6a) und Nicole Tan (6a); am Horn Darius Cleppien (8a); an den Saxophonen Benji Agne (6a), Kevin Koschmieder (6f), Robert Kunst (6d), Leo Luo (7a), Emma Oswald (7a), Denis Reznichenko (8f), Frieda Schneider (7a) und Luca Straßberger (9f); an den Trompeten Ida Bruhn (5f), Fabian Gdanitz (6d), Woo June Kang (8a), Roman Worsdale (7b), Sophia Zurwehme (7a) und Philip Kriegeskotte; an den Posaunen Johann Behling (E2), Jonas Zakotnik (7a), Richard Michels (a.G.); an der Tuba Robert Michels (E2); an den Gitarren Philipp Dützmann (8a) und Alex Poppe (als Gast); am Klavier Raphael Jähnig (7c) und Elias Leemüller (Q4); am Bass Zhe Cheng (Q2) sowie am Schlagzeug Lukas Kieslich (als Gast).
Christine Antony, die den Abend wie immer mit charmantem Esprit moderierte, begrüßte das Publikum und stellte das diesjährige Plakat vor, das traditionell von Schülerinnen und Schülern gestaltet wird. Diesmal zeichneten dafür Laura Domachowski, Marie Sindelar und Florentine van Gogh (E2) verantwortlich; sie wurden dabei von Natalia Schendzielorz künstlerisch beraten. Die drei jungen Künstlerinnen erklärten dem Publikum ihren Schaffensprozess.
Es folgte das erste von mehreren Klavier-Soli: Catarina von Hoffmeister (7f) verbreitete mit der „Mazurka No. 48“ von Frédéric Chopin eine feierliche Atmosphäre im Saal.
Das nun folgende Theaterstück „All Eyes On Emma“ hatten die sieben Schülerinnen der 5e Lilian Claussen, Luisa Eichenauer, Chloe Jin, Anissa Nazari, Johanna Schüring, Sophie Theißl und Johanna Zakotnik selbst verfasst, unter Mithilfe ihrer Englisch-Lehrerin Jasmina Waly überarbeitet und ins Englische übertragen und schließlich mit Christine Antony einstudiert. In mehreren hinreißend gespielten Szenen gaben die Schülerinnen Einblick in den Schulalltag und brachten dabei eine starke Botschaft gegen das Mobbing zum Ausdruck.
Die drei folgenden Tänzerinnen Naelle Yuna Kim, Hanna Jang, Alisa Sarkisyan (alle aus der 8f) drückten in einer energiegeladenen Hip-Hop-Choreographie aus, dass starke Frauen keine Männer benötigen.
Ein am Taunusgymnasium ganz neues Klaviertalent trat nun an den Flügel: Huang Huang Yang (5a) beeindruckte mit der gefühlvoll und brillant gespielten „Grande Valse Brillante“ (Op. 18, No. 1) von Frédéric Chopin das Publikum.
Ebenso begeisternd wirkte der nachfolgende musikalische Beitrag: Alma Tamina Huhn (5a) spielte auf ihrer Violine hinreißend das äußerst anspruchsvolle „Czardas“ von Vittorio Monti, wobei sie von Sebastian Leichtfuß am Klavier begleitet wurde.
Die Vielfalt des Tanzes, die an diesem Abend zur Schau gestellt wurde, ergänzte Larissa Künne (8f) um eine weitere Facette: Ihre selbst entwickelte Contemporary-Dance-Choreographie verbreitete eine intensive, leidenschaftliche Atmosphäre und verblüffte mit artistischen Elementen.
Kseniia Blazhko (7d) gab anschließend eine Kostprobe ihres herausragenden Ballett-Könnens: Auf Spitzen tanzte sie zum Stück „Acte III – Le jardin animé: Medora“ aus „Le Corsaire“ von Adolphe Adam.
Mit einer weiteren Spielart des Tanzes zogen die Geschwister Raphael Jähnig (7c) und Victoria Jähnig (5e) das Publikum in ihren Bann: Sie zeigten mit ihrer schwungvollen Showtanz-Latein-Darbietung, warum sie kurz zuvor die Landesmeisterschaften in Nordrhein-Westfalen gewonnen hatten.
Sehr gefühlvoll und leidenschaftlich wurde die Stimmung nun beim Song „Somewhere out there“ aus „Feivel, der Mauswanderer“, den Phawarie Emi Kanithasen (E2) auf hohem gesanglichen Niveau auf der Bühne darbot – begleitet von Pascal Franke am Flügel.
Mit Lucio Ramírez del Prado (Q4) nahm nun einer der diesjährigen Abiturienten und langjähriger Mitwirkender am Kul(tur)inarischen Abend am Flügel Platz. Lucio begleitete sich selbst beim mexikanischen Liebeslied „La Incondicional“ von Luis Miguel, das er mit seiner seidigen, sonoren Stimme in seinem ganz eigenen Stil gekonnt interpretierte.
Elias Leemüller (Q4), ebenfalls Abiturient und auf der Bühne des Taunusgymnasiums wohlbekannt, zeigte nun am Flügel seine pianistische Spitzenklasse auf: Er spielte „Gaspard de la nuit – I. Ondine“, eines der bedeutendsten Werke von Maurice Ravel, auf virtuose und verzaubernde Weise.
Die Tanzgruppe „ FourTwoFlow“, bestehend aus den beiden Schwestern-Paaren Nanni (6e) und Hannah Diedrich (8d) sowie Anna und Kira Milke (8d), fügte nun der Reise durch die Vielfalt der Tanzkunst eine abschließende Station hinzu. Mit ihrer Contemporary-Dance-Kontaktimprovisation
„Konzoom“ vermittelten die Mädchen ausdrucksstark und tänzerisch brillant eine sozialkritische Message zum Konsumverhalten der Jugend in Zeiten von Social Media.
Als Überraschungsgäste begaben sich nun die Lehrer Bastian Schwinghammer (Gitarre und Gesang) und Thomas Lany (Schlagzeug) auf die Bühne und stimmten zunächst ein Lied von Johnny Cash an, gefolgt von einem Medley, das sogar den Bogen bis hin zu Britney Spears spannte.
Beate Herbst, Schulleiterin des Taunusgymnasiums, dankte den beiden Organisatoren des Abends, Christine Antony und Philipp Rauschmayer, mit anerkennenden Worten und großen Blumensträußen. Auch das Mütter Team aus Julia Stahl-Neßler, Annette Milke, Coco Hellbach und Claudia Draheim, das den anschließenden kulinarischen Teil des Abends in der Cafeteria gestaltete, wurde mit Blumen geehrt.
Den jazzigen Abschluss des ersten Teils des Abends machte die Formation „Not 2 Bad“, eine Auswahl aus Mitgliedern der TGK Big Band – Elias Leemüller (Piano, Q4), Zhe Cheng (E-Bass, Q2), Johann Behling (Posaune, E2), Alex Poppe (Gitarre, ehemaliger Schüler), Lukas Kieslich (Schlagzeug, ehemaliger Schüler) und dem Lehrer Philip Kriegeskotte (Trompete). Sie interpretierten das Stück „So good“ von Brian Culbertson auf virtuose Weise mit zahlreichen überwältigenden Soli.
Für die reibungslos funktionierende Technik samt eindrucksvoller Lichteffekte zeichnete die Technik-AG mit ihren Mitgliedern Justus Findeis (E2), Julius Hoener (E2) und Jan Widera (Q2) unter der Leitung von Maximus Nolte (Q4) verantwortlich. Als Bühnenhelfer fungierten Carl Puzicha und Bruno Quakernack (E2).
Das beglückte Publikum begab sich nun in die Cafeteria des Taunusgymnasiums, wo es noch mehrere Stunden lang von den hochkarätigen Auftritten schwärmte. Dazu wurden Teller mit Leckerbissen, Kuchen und Wein gereicht. Wieder einmal hatte der Kul(tur)inarische Abend die Erwartungen der Gäste erfüllt oder sogar übertroffen – ein Abend, an dem sich die ganz besonders herausragenden Talente des Taunusgymnasiums in voller Pracht entfalten können und damit der verbindenden Kraft der Kultur innerhalb der Schulgemeinde auf unwiderstehliche Art Ausdruck verleihen. (Rmy)
Fotos: Frau Herrmann